Großes Treffen der Blaulichtfamilie in Münnerstadt

Bayernweites IuK Treffen

Das Netzwerk war den Verantwortlichen ganz wichtig, die bei einer Führung mit Dr. Michael Mast deshalb auch die Verbindung mit der Feuerwehr deutlich machten. Das Bild zeigt von links: BRK-Bezirksgeschäftsführer Harald Erhard, den stellvertretenden Bezirksbereitschaftsleiter Alexander Kretz, Kreisvorsitzender Dr. Alexander Siebel, stellvertretende Landesbereitschaftsleiterin Petra Luber, Bürgermeister Michael Kastl, Landesfachdienstleiter Dr. Michael Mast, Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein, stellvertretender Landrat Emil Müller und Katastrophenschutzbeauftragter Martin Ibrom. Foto: Hanns Friedrich

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Warum beim "Warntag 2020" viele Sirenen stumm blieben, erfuhren Bad Kissingens stellvertretender Landrat Emil Müller und Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl beim Landesfachdienstlager Information und Kommunikation (IuK) der Bereitschaften Bayerns am Zeltplatz in Münnerstadt. Dr. Mike Mast, stellvertretender Landesfachdienstleiter der IuK im BRK erklärte, dass ein Großteil der Sirenen kein geeignetes Steuergerät besitzen, um einen Katastrophenalarm zu übermitteln. "Die Katastrophenschutzsirenen sind zum größten Teil abgebaut oder zu Feuerwehrsirenen umgerüstet worden." Es könne von einer Kommune nicht erwartet werden, die teure Umrüstung auf ein für Feuerwehr- und Katastrophenalarm geeignetes Steuergerät aus Eigenmitteln zu finanzieren. Außerdem würde diese Investition durch die anstehende Umrüstung auf die digitale Alarmierung schnell veralten."

Dass es technische Lösungen für die Kommunikation bei Totalausfall der digitalen Netze gibt, demonstrierte er beim Rundgang anhand von Handfunkgeräten, die auf Grund einer Satellitenverbindung weltweiten Funkverkehr ohne Infrastruktur am Boden erlauben. Zahlreiche Firmen waren mit ihren neuesten Produkten vor Ort. Ein Ziel der Veranstaltung ist der direkte Austausch der Einsatzkräfte mit den Entwicklern der Unternehmen über die technischen Möglichkeiten und Verbesserungsansätze für die Kommunikation im Einsatz.

Hilfsorganisationen müssen vernetzt sein

Im Gespräch mit dieser Zeitung sagte Mike Mast auch, dass es um die Vernetzung bei den verschiedenen Einsätzen geht. Vor Ort müssten BRK, Johanniter, Malteser, Technisches Hilfswerk und Feuerwehr zusammenarbeiten und da sei es notwendig, sich persönlich zu kennen und kompatible technische Ausstattungen zu besitzen.

Das Technische Hilfswerk  Straubing war mit einem Lkw vor Ort, der einen 34 Meter hohen Mast ausfahren konnte, um Funkschatten von Gebäuden oder hohen Bäumen zu überwinden. Aus Mellrichstadt war der Kommunikationswagen der Fachgruppe Führung/Kommunikation vor Ort und aus Tirschenreuth Gerald Wagner mit Informationen zum Thema Drohnen. Weitere Workshops befassten sich mit der Ordnung des Raumes bei Einsätzen und mit den Standardeinsatzregeln. Viele interessante Themen gab es beim Fachdienstlager, das unter strengsten Hygienevorschriften im Freien ausgerichtet wurde.

Auf die Großübung musste verzichtet werden

Das unterstrich auch der stellvertretende Landrat Emil Müller in seinem Grußwort. So entfiel wegen der Corona-Pandemie die sonst übliche Großübung. Er selbst hatte die Möglichkeit, erstmals das neue Feuerwehr-Einsatzleitfahrzeug des Landkreises Bad Kissingen zu besichtigen. Auch wenn Kommunen immer wieder einmal über die Kosten klagen, die auf sie durch die verschiedenen Hilfsorganisationen zukommen, zeige sich im Ernstfall, wie wichtig diese Investitionen sind.

Bürgermeister Michael Kastl sagte, dass zu Münnerstadt zehn Ortsteile gehören, alle mit einer eigenen Feuerwehr. Aktuell wird in Münnerstadt ein großes Feuerwehrgerätehaus geplant. Nach seinen Informationen sei die Wehr für einen Teil der Autobahn A 71 zuständig und müsse dafür gerüstet sein.

Ein gelungenes Fachdienstlager der Bereitschaften

Die Grüße des Schirmherrn, Staatsminister Georg Eisenreich, überbrachte Dieter Hauenstein, amtierender BRK-Landesbereitschaftsleiter. Dem Minister sei das Thema Vernetzung sehr wichtig. Gerade auch, da es durch die Coronakrise nicht möglich sei, gemeinsam zu üben.

Stellvertretender Bezirksbereitschaftsleiter Alexander Kretz stellte fest: "Wir können von einem gelungenen Fachdienstlager der Bereitschaften, verbunden mit dem IuK-Day sprechen." Die mehr als 100 Teilnehmer aus den verschiedenen Teilen Bayerns würden zeigen, dass die vor zwei Jahren geborene Idee fortgeführt werden sollte.

Quelle Hans Friedrich / September 2020


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