Brand eines Bauernhofes in Junkershausen

Am frühen Dienstagmorgen, den 10.11.2015 um 01:30 Uhr, wurde der Fachberater des THW zu einem Brand eines landwirtschaftlichen Hofes nach Junkershausen alarmiert.

Das THW Mellrichstadt wurde zu einem Brand nach Junkershausen gerufen.

Kurz nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde der Technische Zug des THW Mellrichstadt zum Ausleuchten der Einsatzstelle und zum Aufbau des Faltbehälters alarmiert.

In der Nacht auf Dienstag sind bei einem Brand auf dem Bauernhof May am Ortsausgang von Junkershausen 110 Schweine verendet. Ein Großaufgebot der Feuerwehr - im Einsatz waren 250 Rettungskräfte der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks - konnte es nicht verhindern, dass sich das Feuer ausbreitete und mehrere Gebäude niederbrannten.

Menschen wurden nicht verletzt. Der Schaden wird auf 500.000 Euro geschätzt.

Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, sei die Brandursache nicht klar. Weil das Gebäude außerordentlich stark zerstört sei, werde es schwierig, die Ursache zu ermitteln. Die Ermittler gehen aber von einem technischen Defekt und nicht von Brandstiftung aus.

Zunächst wurde gemeldet, dass 60 Schweine zu Tode gekommen seien. In der Mitteilung vom Nachmittag korrigierte die Polizei diese Zahl nach oben.

Stallung, Scheune und Werkstatt wurden verwüstet, gelungen ist den Einsatzkräften aber, dass dem Brandherd gegenüberliegende Wohnhaus der Familie vor einem Übergreifen der Flammen zu retten. Die Löscharbeiten ziehen sich voraussichtlich noch den ganzen Tag hin.

Am Dienstag gegen 1:30 Uhr wählte eine Bewohnerin des Anwesens in der Wülfershausener Straße den Notruf. Sie hatte zunächst Brandgeruch wahrgenommen und dann das Feuer im Schweinestall entdeckt.

Die Stallung samt Anbau stand lichterloh in Flammen, neben dem Stall gelagertes Brennholz hatte sich ebenfalls schnell entzündet. Der Feuerschein und der Qualm waren kilometerweit deutlich sichtbar.

Durch den Wind bedingt hatte sich das Feuer mittels Funkenflug schnell auf weitere Gebäude ausgebreitet. Eine Scheune auf dem Hof und eine weitere auf einem Nachbargrundstück brannten vollständig nieder.

Die Familie, die den Bauernhof bewohnt, konnte sich selbst ins Freie retten und dann den Notruf absetzen. Auch die Bewohner einiger Nachbarhäuser wurden informiert und rasch in Sicherheit gebracht.

20 Schweine waren in Folge des Feuers ins Freie geflüchtet. Die ausgerissenen Tiere waren teilweise schwer verletzt im Gelände rund um den Bauernhof unterwegs und mussten eingefangen und von einem Veterinärmediziner von ihrem Leiden erlöst werden.

Den Flammen fielen unter anderem auch etwa 280 Tonnen der Getreideernte zum Opfer. Ein benachbartes Wohnhaus wurde durch den starken Funkenflug ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

Als die Rettungskräfte eintrafen, sahen sie die Flammen bereits von Weitem. Etwa 250 Rettungskräfte kämpften gegen das Flammenmeer.

Vor Ort waren auch der Brand- und Katastrophenschutzbeauftragte des Landkreises Rhön-Grabfeld, Gerald Söder, die Einsatzleitungen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes sowie die verschiedenen Schnelleinsatzgruppen. Außerdem Beamte der Polizei Bad Neustadt.

Alarmiert waren unter anderem Feuerwehren aus Hollstadt, Junkershausen, Wargolshausen, Bad Neustadt, Mellrichstadt, Hendungen, Wülfershausen, Großeibstadt, Saal und Bad Königshofen. Aus Bischofsheim war der große Schlauchwagen vor Ort.

Der starke Wind entfachte das Feuer immer wieder neu. Dadurch entstand ein Funkenregen, der über die Brandstelle und das Dorf Junkershausen selbst niederging. Das war der Grund, die Bevölkerung zu informieren.

Notarzt und Rettungskräfte kümmerten sich vor allem um die von der Brandkatastrophe betroffene Familie sowie weitere Anwohner. Nach gut einer Stunde hatten die Feuerwehrleute den Brand weitgehend unter Kontrolle.

Noch in der Nacht nahm die Kripo Schweinfurt die Ermittlungen am Brandort auf. Bislang steht die Ursache noch nicht fest. Gegen 3 Uhr morgens war der Brand weitgehend unter Kontrolle, aber immer noch mussten aufkeimende Flammen gelöscht werden.

Probleme gab es beim Großbrand mit dem Löschwasser, das nach und nach zu Ende ging. Bürgermeister Georg Menninger schlug vor, notfalls den Dorfweiher herzunehmen.

Alarmiert wurden schließlich verschiedene Landwirte, die mit Güllefässern Wasser aus der Kläranlage abpumpten und zur Brandstelle fuhren.


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