Gefahrstoff – Chemie-Austritt in einem Gebäude

Stichwort: ABC THL BIO / CHEMIE

Gefahrstoff – Chemie-Austritt in einem Gebäude in Großbardorf, so lautete die Mitteilung der Integrierten Leitstelle Schweinfurt am Mittwoch um 23.45 Uhr. Alarmiert waren die Feuerwehren aus Großbardorf, Kleinbardorf, Großeibstadt, Bad Königshofen, Großwenkheim und Massbach, ebenso Rettungswagen des BRK Bad Königshofen und Bad Neustadt. Erst nach knapp zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden, nachdem sich herausstellte, dass der Austritt von Kühlmittel aus einem alten Kühlschrank die Ursache war.

Ein 40-Jähriger hatte den "unangenehmen" Geruch im Flur des Wohnhauses bemerkt, als er am späten Abend nach Hause kam, heißt es im Bericht der Polizei Bad Königshofen. Der Mann machte sich gemeinsam mit seiner Mutter auf die Suche nach der Ursache. Aus Büroräumen im Anbau des Hauses kam ihnen laut Polizeibericht ein "beißender Gestank" entgegen, sodass sie die Räume nicht betreten konnten und die Feuerwehr alarmierten. Beide Hausbesitzer erlitten laut Polizei eine Reizung der Atemwege.

Nachdem zunächst unklar war, um welchen Gefahrstoff es sich handeln könnte, nahm die Feuerwehr Bad Königshofen mit Kreisbrandmeister und Kommandant André Knies entsprechende Messungen vor. Feuerwehrleute mit Atemschutz untersuchten die Räume.

Schließlich wurden weitere Einsatzkräfte des BRK Rhön-Grabfeld alarmiert, zwei weitere Rettungswagen kamen nach Großbardorf. Hinzu kamen drei Krankentransportwagen, ein Notarzt, der Einsatzleiter Rettungsdienst, die Einsatzleitung des BRK, sowie aus Hassfurt die Einheit, die bei Unfällen mit chemischen, biologischen, radioaktiven und explosiven Substanzen angefordert wird. Auch zwei Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Mellrichstadt waren alarmiert worden.

Kühlmittel war mit Geruchsstoff versetzt

Kreisbrandrat Stefan Schmöger (Bad Neustadt), die Kreisbrandmeister André Knies (Bad Königshofen) und Christoph Wohlfart (Alsleben) waren an der Einsatzstelle, ebenso Beamte der Polzeiinspektion Bad Neustadt, die den Vorgang aufnahmen, sowie Bürgermeister Josef Demar (Großbardorf). Insgesamt wurden rund 80 Feuerwehreinsatzkräfte gezählt, hinzu kamen 27 größtenteils Ehrenamtliche des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld.

Schließlich wurde der Wohnungseigentümer informiert und kam nach Großbardorf. Gegen 1.30 Uhr kristallisierte sich heraus, dass wohl Kühlmittel, das aus einem alten Kühlschrank ausgetreten war, die Ursache für den beißenden Geruch war. "Dieses ist mit Geruchsstoff versetzt, damit dies bei Austritt bemerkt wird," erläuterte Wohlfahrt. Der Kühlschrank wurde schließlich aus dem Gebäude entfernt, in einem Plastiksack verpackt und wird nun entsorgt. Gegen 1.45 Uhr konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken.


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